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Fünf Wirtschaftsjunioren aus dem Kreis Mannheim-Ludwigshafen nahmen beim diesjährigen Know How-Transfer Mitte Mai teil und begleiteten einen Bundestagsabgeordneten für eine Woche durch den Alltag in der Bundespolitik.

Der Know How-Transfer ist eine der Highlight-Veranstaltungen im Kalender der Wirtschaftsjunioren Deutschland. Bei diesem einzigartigen Format begleiten junge Unternehmer und Führungskräfte einen Bundestagsabgeordneten durch eine komplette Sitzungswoche und lernen so den Politikbetrieb aus einer Perspektive kennen, die den meisten verborgen bleibt.

Doch nicht nur das: denn, wie der Name schon sagt, der Wissens- und Erfahrungstransfer findet auch in Richtung der Politiker statt. In zahlreichen Gesprächsrunden und Veranstaltungen, aber auch im täglichen, persönlichen Dialog mit den Abgeordneten machen die Wirtschaftsjunioren Meinung und geben wichtigen Input in den Politikbetrieb, wie auch dieses Jahr Johannes Steininger, Abgeordneter des Wahlkreises Neustadt-Speyer, eindrucksvoll in seiner Rede im Bundestag bestätigte:
„Das sind junge Leute, die ins Risiko gehen, die etwas unternehmen, die innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten, die Arbeitsplätze schaffen, die gute Löhne zahlen und durch ihre Steuern diesen Staat tragen. Danke, dass Sie diesen Mut haben, Verantwortung in Deutschland zu tragen“.

Aus unserem Kreis Mannheim-Ludwigshafen nahmen dieses Jahr fünf Junioren teil: Azize Ekinci besuchte Lars Castellucci von der SPD, Thorsten Broich die Abgeordnete Anita Schäfer der CDU, Johannes Krämer Stephan Habarth von der CDU, Ricardo Cali den Abgeordneten Peter Weiß von der CDU und Maximilian Hartmann den neuen Mannheimer Abgeordneten Nikolas Löbel, ebenfalls von der CDU.

Niemals hätte ich gedacht, dass man den Abgeordneten so nahe sein kann und für geschäftliche und auch private Angelegenheiten ein offenes Ohr findet. Eine Woche Bundestag – eine Erfahrung, die gerne jedem Wirtschaftsjunior ans Herz legen möchte“ resümiert Thorsten Broich seine Erlebnisse im politischen Berlin, während Azize Ekinci neben all dem Positiven auch entdeckt, wie viel kleinteiliger und anstrengender die Richtungsfindung in der Politik oft ist: „Auf bundespolitischer Ebene, gerade in einer GroKo, ist die Entscheidungsfindung einzig und allein das Ergebnis von Kompromissen. Nicht immer folgt die Kompromissnotwendigkeit aus der Unterschiedlichkeit der politischen Positionen, sondern schlicht aus persönlichen Befindlichkeiten“.

So gewinnt man Einblicke in den Berliner Politikbetrieb, und erfährt auch zugleich, wie anstrengend der Alltag im Parlament sein kann, aber auch, wie offen man für Input ist:
Ich war der Politik hautnah – so versteht man, wie von der Basis bis hin zur Spitze gearbeitet wird. Dies ist ein Wissenstransfer, der tatsächlich in beide Richtungen stattfindet“ fasst Johannes Krämer seine Eindrücke zusammen.

Aufgrund der langwierigen Regierungsbildung fiel der diesjährige Know How-Transfer in eine Haushaltswoche, was natürlich nicht geplant, aber durchaus interessant war. Denn speziell in diesen Wochen ist das Ringen um Positionen besonders eindrucksvoll erlebbar, und die Debatte im Parlament engagiert.
Es ist unglaublich spannend zu sehen, wie Politik gemacht wird. Vor allem dann, wenn die Öffentlichkeit nicht dabei ist, in den vorbereitenden Sitzungen, Gesprächen und Ausschüssen. Allein die Schlagzahl und Intensität der Tage beeindruckt mich als Unternehmer, der nun auch keinen Überschuss an Freizeit zu verzeichnen hat“ so Maximilian Hartmann, der bereits zum zweiten Mal in Berlin ist und die Woche so noch intensiver erleben konnte.
Eine spannende Woche also, die hinter den fünf Junioren aus unserem Kreis liegt. Der nächste  Know How-Transfer steht 2019 an, dann sicher auch wieder mit Beteiligung aus unserem Kreis.

Ein Beitrag von Maximilian Hartmann.